Die diesjährigen Dreikönigsgespräche des Gemeinderats Emmen widmeten sich dem Thema „Ortsplanungsrevision: Die Weichen richtig stellen“. Experten beleuchteten die Chancen und Gefahren einer Ortsplanungsrevision. Und die Gemeinde Emmen erläuterte, warum sie bei der Ortsplanungsrevision auf Qualität setzt.
Die Gemeinde Emmen unterzieht ihre Ortsplanung einer Revision, die voraussichtlich im Jahr 2023 zur Abstimmung an die Urne kommt. Im Rahmen der Dreikönigsgespräche wurde das Thema am Montag, 7. Januar 2019 im Restaurant Prélude in Emmenbrücke lanciert. Rund 80 Vertreter aus Politik, Wirtschaft, Gewerbe, Gesellschaft und Medien besuchten die diesjährigen Dreikönigsgespräche.
Nach der Präsentation der Jahresziele des Gemeinderats Emmen ging Basil Oberholzer, Kantonsrat Grüne St. Gallen, auf das Problem der Zersiedelung ein und beleuchtete die Auswirkungen des Raumplanungsgesetzes auf die Gemeinden. Sein Fazit: Bei der Ortsplanungsrevision soll eine hohe Lebensqualität erhalten werden, ohne Boden zu zerstören. Im zweiten Referatsteil erläuterte Projektleiterin Christine Bopp, Raum- und Siedlungsplanerin der Gemeinde Emmen, die Besonderheiten einer Ortsplanungsrevision. Dies im Zwiegespräch mit Gemeinderat und Direktor Bau und Umwelt Josef Schmidli, der auf die politischen Rahmenbedingungen einging und betonte: „Emmen wird weiter wachsen, aber nur innerhalb der Siedlungsgrenzen.“ Christine Bopp wiederum unterstrich die Wichtigkeit der Qualität in diesem Prozess. Dies sei in ersten Vorgesprächen mit Vertretern der Quartiere klar geworden. Auch soll die Emmer Bevölkerung aktiv in den Prozess mit einbezogen werden: „Mit einer repräsentativen Umfrage wird das städtebauliche Gesamtkonzept bei der Bevölkerung überprüft“, so Bopp.
Im abschliessenden Podiumsgespräch lobte Patrick Schoeck, stellvertretender Geschäftsleiter des Schweizer Heimatschutzes, dieses Vorgehen: „Der Prozess, die Bevölkerung miteinzubeziehen, wird viel Goodwill schaffen.“ Und er brachte die Diskussion auf den Punkt: „Es gibt Potenzial in der Gemeinde Emmen. Man muss es nur geschickt nutzen.“
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